DAWICON CFO INSIGHTS Podcast

Podcast #118 – SAFE – Simple Agreement for future Equity – Was ist das und wo sind die Vor- und Nachteile für Unternehmen und Investoren?

Inhalt

Was ist ein SAFE und warum ist es wichtig?

 

In der heutigen Folge des DAWICON CFO Insights Podcasts beleuchtet Daniel Winkler das Thema Simple Agreement for Future Equity (SAFE), ein Finanzierungsinstrument, das in Deutschland noch nicht weit verbreitet ist, aber zunehmend an Bedeutung gewinnt. Ursprünglich vom Y Combinator entwickelt, ermöglicht es Gründern, unkompliziert Kapital zu erhalten, ohne sofort Unternehmensanteile bewerten zu müssen.

 

Unterschied zwischen SAFE und Wandeldarlehen

 

Ein SAFE ähnelt einem Wandeldarlehen, weist aber einige wesentliche Unterschiede auf:

  • Kein Fälligkeitsdatum: Während Wandeldarlehen oft eine feste Laufzeit haben, kann ein SAFE unbegrenzt bestehen, bis ein sogenannter Triggering Event (z. B. Finanzierungsrunde) eintritt.
  • Keine Verzinsung: SAFEs sammeln im Gegensatz zu Wandeldarlehen keine Zinsen an.
  • Keine Rückzahlungspflicht: SAFEs sind nicht rückzahlbar, wodurch sie für Startups eine flexible Finanzierungsmöglichkeit darstellen.

Vorteile und Herausforderungen für Gründer und Investoren

 

Gründer profitieren von der Einfachheit und Flexibilität eines SAFEs. Sie können Kapital aufnehmen, ohne den Druck einer sofortigen Unternehmensbewertung. Allerdings birgt das Konzept auch Risiken, insbesondere wenn es zu einer Verwässerung der Anteile kommt. Für Investoren bietet ein SAFE weniger Planungssicherheit, da weder eine Verzinsung noch ein Fälligkeitsdatum garantiert sind.

 

Rechtliche und strategische Aspekte

 

Daniel Winkler warnt vor rechtlichen Herausforderungen bei der Nutzung von SAFEs, insbesondere im deutschen GmbH-Recht. Eine notarielle Beurkundung kann notwendig sein, um die Wirksamkeit sicherzustellen. Investoren sollten auf Schutzklauseln wie Most-Favored-Nation-Klauseln (MFN) achten, die gleiche Konditionen wie spätere Investoren garantieren können.

 

Fazit

 

Obwohl SAFEs in bestimmten Situationen eine gute Alternative sein können, empfiehlt Daniel Winkler insbesondere für den deutschen Markt eher Wandeldarlehen, die mehr Sicherheit und Standardisierung bieten.

Key Takeaways der Folge

  • SAFEs bieten Gründern eine flexible Möglichkeit zur Kapitalaufnahme, ohne direkte Unternehmensbewertung.
  • Im Gegensatz zu Wandeldarlehen haben SAFEs kein Fälligkeitsdatum und keine Verzinsung.
  • Die rechtliche Gestaltung von SAFEs in Deutschland kann komplex sein, insbesondere für GmbHs.
  • Investoren sollten auf Schutzklauseln wie Most-Favored-Nation achten, um ihre Position zu sichern.
  • Wandeldarlehen bleiben eine bevorzugte Option in Deutschland, da sie mehr Sicherheit und Standardisierung bieten.

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