Inhalt
NSA, Dieselskandal, Panama Papers, Cum Ex, Tesla, DWS, Berliner Charité das sind nur einige wenige Beispiele in denen Hinweisgeber oder Whistleblower entscheidende Informationen geleckt haben. Bis jetzt musste diese mit Schadensersatzforderungen und internen Repressalien rechnen. Bis jetzt.
Was das konkret bedeutet und was jetzt zu tun ist, damit spreche ich mit Martin Meng, der sich bereits seit 2 Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt.
Viel Spaß beim Zuhören
Was ist das Hinweisgeberschutzgesetz?
Das Hinweisgeberschutzgesetz, auch bekannt als Whistleblower-Gesetz, wurde als Reaktion auf eine EU-Richtlinie beschlossen. Es soll Mitarbeitende und Geschäftspartner schützen, die Missstände in Unternehmen melden. Mit Inkrafttreten des Gesetzes ab Dezember 2023 sind Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden verpflichtet, interne Meldekanäle einzurichten.
Die wichtigsten Anforderungen
Unternehmen müssen technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um Meldungen zu ermöglichen und vertraulich zu behandeln. Dazu gehören Meldekanäle wie E-Mail-Adressen, Hotlines oder spezielle Softwarelösungen. Wichtig ist zudem, dass eine neutrale Meldestelle benannt wird, die Meldungen bearbeitet und Rückmeldungen gibt.
Risiken bei Nicht-Umsetzung
Die Nichteinhaltung des Gesetzes kann schwerwiegende Konsequenzen haben, darunter Bußgelder bis zu 50.000 Euro und persönliche Haftung der Geschäftsführung. Unternehmen, die keine geeigneten Prozesse etablieren, riskieren auch Reputationsschäden und externe Prüfungen.
Vorteile einer professionellen Umsetzung
Neben der Compliance bieten gut implementierte Meldekanäle Unternehmen die Chance, interne Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Externe Anbieter bieten Komplettlösungen, die von der Software bis zur Schulung reichen und den bürokratischen Aufwand minimieren.
Tipps für die Praxis
- Hol dir professionelle Unterstützung für die Einführung.
- Stelle sicher, dass die Prozesse klar definiert und die Verantwortlichen geschult sind.
- Nutze spezialisierte Software, um Fristen und Dokumentationsanforderungen einzuhalten.
Mit einer strategischen Herangehensweise können Unternehmen das Hinweisgeberschutzgesetz als Chance nutzen, um Transparenz und Vertrauen zu fördern.
Key Takeaways der Folge
- Das Hinweisgeberschutzgesetz tritt 2023 in Kraft und betrifft Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden.
- Unternehmen müssen interne Meldekanäle und Meldestellen einrichten und spezifische Rückmeldungsfristen einhalten.
- Verstöße können nicht nur Geldstrafen, sondern auch persönliche Haftung für Geschäftsführer nach sich ziehen.
- Eine externe Meldestelle oder ein One-Stop-Shop kann die Umsetzung erleichtern und die Neutralität wahren.
- Gute Schulungen und spezialisierte Softwarelösungen sind entscheidend für die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen.